Seit heute ist der Bahnhof in München zeitlos. Die große Bahnhofsuhr und das dahinter liegende Alpenmosaik wurden wegen des Baus der zweiten Stammstrecke abmontiert. Sowohl das Mosaik des Münchner Künstlers Rupprecht Geiger als auch die Uhr werden von der Deutschen Bahn eingelagert und später wieder im neuen Bahnhof angebracht.
Am Mittwoch (24. Oktober 2018) um 10 Uhr hat vorerst die letzte Stunde der Bahnhofsuhr aus dem Jahre 1951 geschlagen, sie wurde abgestellt.
Als erstes wurden die Zeiger der Uhr abgeschraubt.
Sie waren von der Größe so konzipiert, dass man auch am mehrere hunderte Meter entfernten Stachus erkennen konnte, wie spät es ist. Bahn-Projektleiterin Astrid Ulrich hat sich einmal neben dem Minutenzeiger zum Vergleich gestellt:
(c) DB Netz AG
Die Uhr wurde mit Neonröhren beleuchtet und war so auch im Dunkeln weithin sichtbar. Die Kästen mit den Leuchtmitteln wurden als nächstes entfernt:
Anschließend rückte schweres Gerät an, um die großen Platten der Uhr abzunehmen:
Am Ende sah das Ergebnis so aus:
Während dieser Arbeit wurde parallel das Mosaik entfernt: Eine schweißtreibende Arbeit, denn zwischen Mosaik und Fensterscheibe ist nur wenig Platz und eine kurze Sonneneinstrahlung heitzt den Zwischenraum schnell auf.
(c) DB Netz AG
(c) DB Netz AG
Für Nostalgiker noch einmal ein Blick ins Jahr 2017:
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