Der Sommer 2019 hat es für die zweite Stammstrecke in sich. Zwei wesentliche Änderungen bedeuten für das Projekt zum einen eine Verzögerung von mindestens zwei Jahren, zum anderen wurde aber auch eine wichtige Nahverkehrsentscheidungen mit den Bauarbeiten verknüpft.
Bei einem Spitzengespräch in der Bayerischen Staatskanzlei haben sich Anfang Juli 2019 Bahn und die Landesregierung verständigt, dass am Hauptbahnhof die Haltestelle der geplanten U-Bahnlinie 9 parallel zum unterirdischen Bahnhof der zweiten Stammstrecke mitgebaut werden soll.
(Foto: MVG)
Außerdem soll die Streckeführung unter dem Ostbahnhof geändert werden und der Halt Ostbahnhof auf die Seite des Werksviertels gelegt werden. Der Bauabschnitt östlich der Isar muss deshalb neu genehmigt werden – mit Beteiligung der Öffentlichkeit. Für die zweite Stammstrecke bedeutet das eine Verzögerung der Fertigstellung um zwei Jahre. Neuer Eröffnungstermin soll jetzt 2028 sein.
Zwei Wochen später dann die Meldung, dass statt Rettungsschächten ein parallel zu den Fahrröhren verlaufende Rettungsröhre gebaut werden muss. So zumindest die Forderung des Eisenbahnbundesamtes. Während die Bahn beteuert, dass der Bau dieser dritten Tunnelröhre sich nicht auf die Bauzeit auswirken werde, wird von den Gegnern der zweiten Stammstrecke das Gegenteil behauptet. Zeitlich nicht vorhersehbar sind in jedem Fall die Genehmigungsprozesse.
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